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Dean schlenderte die Straßen entlang. Es war bereits dunkel und die Sterne und der Mond waren schon hoch oben am Himmel zu sehen. Die Straßenlaternen warfen fahles Licht auf die Straßen, sodass es kein Problem war zu sehen wo man hinlief, zumindest aus menschlicher Sicht, denn für ihn wäre auch die Dunkelheit kein Hindernis. Er hatte einfach mal eine Auszeit gebraucht von der Uni und dem ganzen Trubel der zurzeit herrschte. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass er sich spätestens in einer Stunde wieder auf dem Campusgelände befinden sollte, schließlich musste er heute noch einiges für morgen vorbereiten.

Kühler Wind blies ihm entgegen und ließ die Blätter rascheln, die auch in der Luft herumwirbelten. Vor ihm türmte sich ein großes Schild mit der Aufschrift 'Park' auf. Hier war er schon öfters gewesen, heute war es jedoch Zufall, dass ihn sein Weg hier her führte. Langsam ließ er seinen Blick nach links und nach rechts schweifen, wobei er die Gegend nach Menschen absuchte. Es war nur mehr wenig los, doch auf der ein oder anderen Parkbank saßen noch Leute und unterhielten sich über dies und jenes. Es war schon etwas länger her, seitdem er das letzte Mal etwas zu trinken hatte, doch er konnte durchaus seinem Blutdurst widerstehen, zumindest solange es nicht in Massen floss.

Schon von weitem erkannte er den See des Parks. Der Nachthimmel spiegelte sich darin und leises Zirpen von Grillen war zu hören. Die Stimmen von den wenigen Menschen die noch hier waren, verebbte langsam. Dean blieb vor dem Ufer stehen und zog die frische Luft ein. Es war gut einmal raus zukommen und seinen Gedanken freien Lauf lassen zu können. Seitdem er Referendar war, hatte er immer weniger Freizeit, weswegen er diese auch immer ausnützte um in der Natur zu sein. Plötzlich hörte er hinter sich leise Schritte, die geradewegs auf ihn zukamen. Er drehte sich um und sah in ein alt bekanntes Gesicht, während ein Lächeln seine Lippen umspielte.

Ich brauchte einfach meine Ruhe, Zeit nachzudenken ohne dass ständig jemand in mein Zimmer gestürmt kam oder mich im Gang anrempelte. Obwohl für die Studenten bald Ausgangssperre war, machte ich mich auf den Weg zum Park.
Die Hände in die Jackentaschen gesteckt und den Blick auf den Boden gerichtet ging ich die Wege entlang und hing meinen Gedanken nach. Irgendwann verschränkte ich die Arme vor der Brust, um mich vor dem kühlen Wind zu schützen, der aufkam. Ich begann zu frieren und eine leichte Gänsehaut zog sich über meine Arme.
Trotzdem kehrte ich nicht um. Ich mochte die Atmosphäre hier bei Nacht. Überhaupt erschien mir alles viel interessanter in der Dunkelheit.
°Ich würde einen guten Vampir abgeben..° Dachte ich und musste bei dem Gedanken leicht schmunzeln. Nein, ich könnte niemals ein Vampir sein. Schon allein bei dem Gedanken mich von Blut ernähren zu müssen wurde mir schlecht.

Mein Weg führte mich zu dem kleinen See, welcher mitten im Park lag. Ich sah mich kurz um und erblickte dann eine Person am Ufer stehen. Das wunderte mich, denn eigentlich hatte ich hier so spät niemanden mehr erwartet. Langsam ging ich auf ihn zu, in der Dunkelheit konnte ich nicht mehr erkennen als eine Silhouette. Doch als ich nah genug dran war um ihn deutlich zu sehen, drehte er sich auch schon zu mir um. Sofort erkannte ich ihn und mein Gesichtsaudruck verwandelte sich in ein fröhliches Lächeln, obwohl meine Laune noch von den Ereignissen der letzten Tage getrübt war.
Ich hatte Dean lange nicht mehr gesehen und freute mich deshalb umso mehr. Ohne zu zögern passierte ich die letzten paar Meter Distanz, die zwischen uns lagen und schlang meine Arme um ihn. "Ich hab dich vermisst.." Murmelte ich gegen den Stoff seines Shirts.

In dessen Gesicht er sah, war niemand geringeres als Melanie. Kaum eine Sekunde später war sie auch schon bei ihm und fiel ihm um den Hals. Dean drückte sie fest an sich, noch immer mit einem herzhaften Lächeln auf den Lippen. Viel zu lange hatten sie sich schon nicht mehr gesehen um so glücklicher war er, dass sie jetzt doch tatsächlich vor ihm stand. "Ich hab dich auch vermisst!" dabei stieß er einen zufriedenen Seufzer aus. Er war ein wenig verwundert sie genau hier anzutreffen, doch zurzeit war er einfach nur froh sie in seinen Armen zu halten.

Ein Windstoß blies an ihnen vorüber und ihm entging nicht, dass sie zu frösteln schien. Kurzerhand zog er seine Jacke aus und legte sie ihr um. Für ihn war das kein Problem, immerhin war er ein Vampir und er wollte ja nicht, dass sie sich eine Erkältung zuzog. Dean lockerte seine Umarmung ein wenig und sah sie an. "Was verschlägt dich hier her?" fragte er, wobei man den freudigen Unterton in seiner Stimme deutlich hören konnte. All die Gedanken an die Uni und auf die anstehenden Aufgaben waren verflogen, denn zurzeit wollte er einfach seine Zeit mit Mel genießen, denn sie hatte ihm wirklich sehr gefehlt.

Gut konnte er sich noch an die schönen gemeinsamen Tage erinnern und mit jedem Tag, an dem er sie nicht gesehen hatte, war seine Sehnsucht nach ihr gestiegen. Der Referendar sah hinab zu seiner Hand wo sein verzauberter Ring an seinem Ringfinger steckte, der ihm von ihr damals verhext wurde. Sie war schon immer eine hervorragende Hexe gewesen und er bewunderte sie auch dafür. "Du ahnst ja gar nicht wie froh ich bin dich wiederzusehen!" fügte er noch hinzu und schenkte ihr ein herzhaftes Lächeln.

Ich lächelte ebenfalls und bevor ich mich wieder von ihm löste, gab ich ihm noch einen Kuss auf die Wange. Schon waren alle trüben Gedanken aus meinem Kopf verschwunden und ich war einfach nur froh ihn wieder zu haben - obwohl es mich ehrlich gesagt ein wenig wunderte, dass ich ihn genau hier traf.
Gerade wollte ich ihn darauf ansprechen, als er mich auch schon dasselbe fragte. "Ich studiere hier." Erklärte ich und legte den Kopf leicht schräg. "Und was treibt dich in die Stadt?" Fragend sah ich ihn an und lächelte dann dankbar, als er mir seine Jacke umlegte.
°Ganz der Gentleman..° Dachte ich und schmunzelte leicht.

Ich sah ebenfalls runter zu seinem Ring und erinnerte mich, wie ich ihn damals verzaubert hatte. Es ist nicht schwer gewesen, trotzdem war ich ein wenig stolz darauf. Immerhin hatte ich Dean so ein einigermaßen normales Leben ermöglicht.

"Ich bin auch froh dich zu sehen", meinte ich glücklich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Erzähl mal, was hast du in der Zwischenzeit so getrieben?" Mein Leben war durchschnittlich langweilig, immerhin war ich auch nur ein Mensch. Doch als Vampir führte man bestimmt ein deutlich spannenderes Leben, und ich liebte es wenn er mir davon erzählte.

Schmunzelnd hörte er ihre Worte und seine Augen weiteten sich dann ein wenig. Das sie studierte freute ihn. "Doch nicht auf der Kansas City University, oder?" eigentlich war es eine unsinnige Frage, den was sollte sie denn sonst hier machen, immerhin hatte das Semester schon begonnen. "Nun, ich bin jetzt Referendar! meinte er und grinste leicht. Lehrer war nie wirklich sein Traumberuf gewesen, doch er wollte etwas sinnvolles aus seinem Leben machen, zudem jetzt wo er den Ring hatte, wollte er einen Job annehmen, der tagsüber stattfand, nicht so wie früher wo man nur nachts arbeiten konnte.

Dean war dennoch nach wie vor ein Nachtschwärmer und liebte die Dunkelheit über alles. Er war immerhin auch schon lange nicht mehr das Tageslicht gewöhnt gewesen, doch nun hatte er endlich die Chance dazu bekommen und war für jede einzelne Sekunde, auf der er das Sonnenlicht auf seiner Haut spürte, dankbar. "Eigentlich nicht sehr viel. Bin ein wenig herumgezogen, hab aber keinen passenden Ort zum Niederlassen gefunden, zumindest bis jetzt. Außerdem geh ich jetzt alleine meinen Weg weiter, ohne Partner!" er seufzte kurz. Bis vor zwei Monaten war er noch mit seiner alten Vampirfreundin unterwegs gewesen, doch nun war es vorbei. Über den Trennungsgrund durfte man ein wenig spekulieren, denn es hatte keine wirklichen Abschiedsworte gegeben, auf einmal war sie weg gewesen. So hatte er es zumindest in Erinnerung.

Irgendwie war er froh darüber, denn das letzte Jahr war nicht gerade der Traum gewesen, für beide und nun war er gerade dabei sein Leben umzukrempeln und es fühlte sich gut an, doch vorallem richtig. "Und was gibts bei dir so neues?" dabei legte er den Kopf ein wenig schräg und lächelte sie an. Dean war gespannt darauf was sich in ihrem Leben alles so getan hat, seit dem letzten Treffen von ihnen. "Was studierst du eigentlich?" fragte er dann weiter nach, denn er war wirklich neugierig geworden.

Ich runzelte die Stirn und schmunzelte dann. "Doch, genau da. Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass es in der Gegend noch ein anderes College gibt." Erwiderte ich und fragte mich, weshalb er wohl so reagierte. Seine nächsten Worte beantworteten mir diese Frage auch schon. "Referendar, echt? Wow. Klar das hast du bestimmt richtig gut drauf, Autoritätsperson und so." Ich klopfte ihm gegen die Brust und lachte.

"Hm", machte ich nur, als er erzählte und hob dann eine Braue. "Ohne Partner?" Ich meinte mich erinnern zu können, dass er das letzte Mal wo wir uns gesehen haben noch eine Freundin hatte. Aber ich wollte ihn nicht darüber ausfragen und in irgendeiner Weise damit nerven, also sagte ich nichts weiter dazu. Wenn er darüber reden wollte, würde er es schon von selbst ansprechen.

"Bei mir gibt's eigentlich nicht viel Neues.." Meinte ich und zuckte mit den Schultern. Die Sache mit Elijah musste ich ihm ja nicht unbedingt erzählen, zumindest nicht jetzt. Momentan hatte ich einfach nicht viel Lust, darüber nachzudenken. "Ich studiere Psychologie. Ist anspruchsvoller als es klingt.." Ich seufzte leise, lächelte jedoch im nächsten Moment schon wieder. "Und was für Fächer unterrichtest du?"

"Ja es macht ihr auch mehr Spaß als erwartet. Eigentlich hatte ich mich ja nie für den Beruf interessiert, doch bis jetzt läuft eigentlich alles ganz gut!" erwiderte er hob die Arme und zuckte mit den Schultern. Dean hoffte bloß, dass seine Begeisterung anhielt, denn manchmal verlor er ziemlich schnell die Interesse. Aber so langsam ging ihm auch wirklich das Geld aus, sodass er den Job fast ausüben 'musste'! Doch da er nun wusste das Melanie auf die gleiche Uni ging, stieg seine Begeisterung natürlich um das dreifache.

Der Referendar seufzte kurz. "Juliana hat sich aus den Staub gemacht. Aber sie hatte recht, es hat keinen Sinn mehr ergeben!" Alles hat ein Ende und ihre Beziehung war nun mal keine Ausnahme gewesen. Kurz dachte er darüber nach. Über 60 Jahre hatten die beiden ein Paar abgegeben, 'ein nettes Vampirpärchen', wie sie immer zu pflegen gesagt haben. Sie hatten eine schöne Zeit miteinander gehabt und er bereute keinen einzelnen Tag, immerhin hatte er sie wirklich geliebt. Innerlich saß der Schmerz noch immer tief, doch er wusste selbst, dass es so das beste war. Schlussendlich waren sie nur mehr zusammen gewesen, um den anderen den Kummer zu ersparen, doch genau das hatte mehr Kummer gebracht, als hätte sein müssen. Dean versuchte damit abzuschließen, doch es war schwer nicht an sie zu denken. Es wunderte ihn selbst wie offen er darüber reden konnte, doch großteils lag es bloß daran, dass er seine Gefühle als Vampir gut zu kontrollieren wusste und sie stets ausgeschaltet hatte. Meistens zumindest.

Dean warf diese Gedanken ab, schließlich war die Freude viel zu groß endlich Mel wieder zu sehen. Bei ihren Worten nickte er kurz. "Psychologie ist eine tolle Wahl!" meinte er ehrlich. Der Vampir interessierte sich auch dafür, doch seine Begabung lag woanders, zudem dauerte das Studium sehr lange an. "Zurzeit Geografie und Sport!" er sah ihr in die Augen und sein Lächeln wurde noch breiter, sodass seine Wangen schon fast zu schmerzen begannen. "Das ist wohl das beste was mir passieren kann, die gleiche Uni zu besuchen. Jetzt werden wir uns bestimmt wieder öfters sehen!" seine Stimme klang voller Zuversicht. "Wie gehts dir eigentlich? Alles okay oder gibt es da etwas was ich wissen sollte?" fragte er, da sie sich schon längere Zeit nicht mehr gesehen hatten, war er nicht wirklich auf den neuesten Stand, das wollte er nun unbedingt nachholen.

Ich lächelte. "Klingt gut. Na dann bin ich ja mal gespannt, ob ich Unterricht bei dir habe." Ich musste bei der Vorstellung grinsen. Das würde jedenfalls echt interessant werden. Wenigstens kannte ich jetzt neben Becca jemanden an der Universität, mit dem ich mich verstand. Vielleicht würde es doch garnicht so schlecht werden, wie ich befürchtet hatte.
Eigentlich wollte ich ja in meiner Heimat North Carolina studieren, aber dann hatte ich mich entschlossen, dass es vielleicht doch ganz interessant sein würde mal ganz woanders zu sein. Meine Familie vermisste ich ehrlich gesagt nur wenig. Ich mochte dieses Gefühl der Unabhängigkeit. Manchmal war es zwar schwierig, ganz auf sich allein gestellt zu sein - aber man gewöhnte sich dran.

"Sie hat dich sitzen lassen? Dich?" Ich runzelte die Stirn und schnaubte dann leise. "Hat sie etwa nicht erkannt, wie glücklich sie sich schätzen konnte mit dir zusammen zu sein?" Ich fragte das nicht nur, um ihn aufzubauen. Ich meinte diese Frage ziemlich ernst - denn ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, weshalb jemand ihn verlassen sollte.
Doch er schien nicht allzu traurig darüber zu sein, zumindest zeigte er es nicht. Wahrscheinlich hatten die beiden schon eine ganze Zeit miteinander verbracht, irgendwann war auch einfach mal die Luft raus.

"Ja, es ist wirklich interessant. Und anstrengend." Ich seufzte leise, winkte dann jedoch ab. "Ich habe aber eine Menge Spaß am Studium. Ich glaube Psychologie war die richtige Wahl."
Als er erzählte, welche Fächer er unterrichtete, nickte ich nur. "Sport, war ja klar." Meinte ich und lachte leise.
Ja, ich war auch froh, dass wir jetzt die Gelegenheit hatten uns öfter zu sehen. Ich hatte ihn mehr vermisst, als ich zugeben wollte.

Ich wusste nicht genau, was ich erwidern sollte, als er fragte ob alles okay war. Anlügen wollte ich ihn nicht, doch wollte ich ihm auch nicht erzählen, was passiert war. Besser gesagt wusste ich nicht, wie ich es ihm erzählen sollte. Ich zog die Schultern hoch und sah auf den Boden. "Och mir geht's super. Alles bestens." Meinte ich schließlich.

"Ich hoffe doch, mich würde es zumindest ziemlich erfreuen!" zwinkerte er ihr zu und schnalzte leise mit der Zunge. Außerdem war er neugierig wie ihr sein unterricht gefallen würde. Zugegeben, er war sicherlich nicht der beste Referendar- bei weitem nicht- dennoch würde er seinen Spaß daran haben und das beste daraus machen. Dean war sehr darauf bedacht ihn interessant zu gestalten, nicht so langweilig wie die meisten anderen. Es war schwierig genau das zu bewirken, doch irgendwie würde er das schon hinbekommen, hoffte er zumindest.

Bei ihren Worten musste er breit grinsen. Zunächst wusste er nicht was er darauf erwidern sollte, denn er wusste selbst nicht genau was der wirkliche Grund dafür war. Doch er schatzte einmal das es einfach nicht mehr genug zwischen ihnen gefunkt hatte und von Liebe hatte man auch nicht wirklich sprechen können. "Sie war einfach nicht die richtige, für einen so alten Mann wie mich!" er musste kurz auflachen, denn es entsprach der Wirklichkeit. Inzwischen war er über 120 Jahre alt, doch äußerlich sah er noch genau so aus, wie an jenem Tag an dem er zudem gemacht wurde was er heute ist. Eine blutdurstige Bestie, mit dem kleinen Unterschied, dass er sich einigermaßen zügeln konnte und meist nicht von Menschen trank. Dennoch war er nicht sehr viel besser als die restlichen seiner Artgenossen. Doch inzwischen hatte er sich damit abgefunden, immerhin konnte er nichts daran ändern.

"Das glaub ich dir, aber Psychologie hat wirklich seinen Reiz!" stimmte er ihr zu. Das er Sport unterrichtete wunderte sie natürlich kaum, was ihn ein noch breiteres Grinsen entlockte. Bei ihren darauffolgenden Worten zog er eine nachdenkliche Miene. Ihre Antwort hörte sich nicht gerade glaubwürdig an. "Bist du dir sicher, oder ist irgendetwas vorgefallen?" fragte er mit besorgtem Ton. Jedoch wollte er sie nicht drängen, wenn sie es nicht erzählen wollte, musste sie natürlich nicht.

Dean legte seinen Kopf in den Nacken und blickte in den endlos wirkenden Himmel. Es war eine sternenklare Nacht und auch die Sternbilder waren heute gut zu erkennen, es war herrlich anzusehen. "Heute ist ein toller Tag!" dabei wandte er seinen Blick wieder auf Melanie. Es herrschte einfach eine wunderschöne Atmosphäre, doch eigentlich lag es an dem Wiedersehen mit seiner besten Freundin. "Vielleicht sollten wir uns bald auf den Rückweg machen, bevor sie uns als vermisst melden!" er grinste vor sich hin, doch es war tatsächlich schon spät.

Da ich nichts besseres zu tun hatte und ich zufälliger Weise mitbekommen hatte, dass Melanie hierher gelaufen war, schlich ich ihr heimlich hinterher. Zwischen Ästen und Blättern eines Busches, beobachtete ich sie und sah dort auch Dean sitzen. "Aaaargh Dean...'' knurrte ich leise zwischen meinen Zähnen. Dean war Melanies bester Freund. Feüher war ich immer eifersüchtig auf ihn gewesen, da ich gedacht hatte, dass er mir Melanie weg nehmen wollte. "Was macht der denn hier ?", fluchte ich vor mich hin und lauschte ihren Gespräch. ER GAB AUCH UNTERRICHT AN DEM COLLEGE. Na das konnte ja noch sehr lustig werden. Ich wurde hellhöriger als der Name Juliana fiehl. Sie hatte ihn also sitzen lassen ja ? Das war ja auch irgendwie klar gewesen. Jedenfalls für mich. Sonderlich überrascht, war ich also über diese Neuigkeit nicht. Eins brachte mich aber sehr ins Grübeln. Wieso erzählte Melanie ihm nichts davon, dass ich auch hier war und sie mich getroffen hatte ? Schließlich hatten wir und geküsst und ich hatte ihr meine Liebe gestanden. Das sie das Dean nicht erzählte wunderte mich doch sehr. Als er sie dann fragte, ob sie sich sicher sei, dass doch nichts vorgefallen war, kam ich aus meinen Versteck raus. "Doch etwas ist vorgefallen. Nämlich ich.", meinte ich zu ihnen und funkelte Dean böse an. Eins war klar, wenn er ihr zu nahm kommen würde, wäre ich ihm das Leben zur Hölle machen. "Hallo Dean. Schön dich mal wieder zu sehen.",emotionslos und kalt schaute ich ihn an und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Musste er denn immer auftauchen, wenn er es nicht sollte ?!

Ich nickte. "Jap, ich bin auch ehrlich gesagt ziemlich gespannt, wie du deinen Unterricht so gestaltest." Gab ich zu und dachte darüber nach. Ich konnte mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, wie er vor einer Klasse stand und seine Geografiekenntnisse zum Besten gab. Aber da musste ich mich wohl einfach überraschen lassen.

"Oh ja, du bist wirklich ein alter Mann." Meinte ich und nickte grinsend. Ich wusste sein genaues Alter ehrlich gesagt gar nicht, nur dass er über 100 war. "Ich frage mich ehrlich gesagt, warum ich mich überhaupt mit dir abgebe." Fügte ich hinzu und streckte ihm die Zunge raus.
Ich fragte mich immer wieder wie es wohl sein musste, nicht älter zu werden. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich damit klarkommen könnte. Wenn man mit Normalsterblichen zu tun hatte, sah man ihnen doch im Grunde nur beim Sterben zu, während man selbst nichtmal einen Tag älter wurde. Natürlich war mir klar, dass es ihm mit mir auch so ergehen würde. Ich würde alt werden und Dean würde für immer der 24-jährige Frauenschwarm bleiben der er jetzt war.

"Ja, du hast Recht. Vorallem müsste ich eigentlich schon längst wieder zurück in der Uni sein, für Studenten gibts immerhin noch sowas wie ne Ausgangssperre." Ich seufzte, zuckte dann aber mit den Schultern und grinste ihn an.

Mir war klar gewesen, dass er mir meine Antwort auf seine Frage, ob alles okay sei, nicht abnehmen würde. Dafür kannte er mich einfach zu gut. Außerdem konnte ich sowieso nicht lügen. Gerade öffnete ich den Mund, um ihm erneut zu bestätigen dass nichts war, als ich hinter mir eine Stimme hörte. Natürlich erkannte ich sie sofort, doch ich wollte es nicht wahrhaben.
°Oh nein..° Dachte ich, während ich mich langsam zu Elijah umdrehte. Ich legte den Kopf leicht schräg und sah ihn verzweifelt an. Was machte er hier? War er mir gefolgt? Ich wollte nicht, dass er hier war. Wollte nicht, dass er Dean wissen ließ, was zwischen uns vorgefallen war.
"Elijah.." Meinte ich leise und schüttelte langsam den Kopf. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

Dean lächelte Melanie an, als sie ihm die Zunge herausstreckte. Das Nicht-Altern hatte ja doch seine Vorteile, ansonsten hätte er nie seine jetzige beste Freundin kennengelernt und auch die anderen Menschen dir heutzutage lebten und die ihm am Herzen lagen. Natürlich war es ein hoher Preis und wenn er noch einmal die Wahl hätte, dann würde er sich wohl dagegen entscheiden, aber warum sich gegen etwas sträuben, dass man sowieso nicht ändern konnte. Zudem wurde es leichter damit zu leben, es brauchte zwar seine Zeit, doch auch die kam irgendwann einmal angetrottet.

Die Ausgangsperre war wirklich unangenehm, empfand er doch sie hatte auch ihren Sinn und Zweck den sie erfüllte. Doch es war wirklich Zeit wieder zurückzugehen. Sein äußerst gut geprägter Hörsinn, vernahm etwas leises, dennoch achtete er vorerst nicht darauf, denn Mel war anscheinend gerade dabei etwas zu erwidern, als der Beobachter aus seinem Versteck hervorkam. Es war niemand anderes als Elijah höchst persönlich. Dean verdrehte die Augen, denn über seine Anwesenheit war er nicht gerade erfreut wie man sich denken konnte.

Die beiden hatten noch nie gut aufeinander zu reden gehabt und vermutlich würde sich das auch niemals ändern. Natürlich wusste der Referendar das er Melanie's Ex war und die Situation wurde zunehmendst unangenehmer. "Oh Elijah, was für eine Freude dich endlich wiederzusehen!" meinte er und stieß einen verächtlichen Schnaufer aus. "Was bereitet uns denn die Ehre dich hier anzutreffen, du bist doch noch nicht an den Punkt angelangt wo du sie dann auch schon verfolgst?" in seiner Stimme klang Verachtung und er war bereit einzugreifen sobald die Situation eskalieren sollte.

"Ich habe besseres zu tun, als mich mit dir zu streiten Dean.", knurrte ich ihn an "Und falls du es wissen willst. Melanie und ich haben uns vorhin geküsst. Mach dir keine allzu großen Hoffnungen mein Freund. Seblst wenn sie keine Gefühle mehr für mich hat. Werde ich es nicht zu lassen, dass du auch nur einen Schritt zu nah kommst.", kurz verfärbten sich meine Augen komplett schwarz. "Also man sieht sich. Denk dran Dean. Ich beobachte dich." und schon war ich auc wieder verschwunden. (Sorry Leute muss mich raus schreiben Mala ist da :))